Außenaufnahme des historischen sowjetischen Untersuchungsgefängnisses in der Leistikowstraße mit sichtbaren Zellenfenstern und herbstlicher Umgebung.
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Das sowjetische Geheimdienstgefängnis Leistikowstraße

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Führung

Es gibt kaum eine zweite Haftstätte, die so authentisch erhalten geblieben ist wie das sowjetische Untersuchungsgefängnis in der Leistikowstraße. Während Sammelzellen und Sanitäranlagen in den oberen Etagen den Arrestalltag der 1970er Jahre zeigen, verdeutlichen karge Kellerzellen mit einfachen Holzpritschen die entbehrungsreiche Haftsituation in der Nachkriegszeit. Zahlreiche Gefangeneninschriften an den Wänden zeugen von Isolation, Verzweiflung und Selbstbehauptung. In der umfangreichen Dauerausstellung regen historische Fotografien, seltene Originalobjekte und moderne Medienstationen zur Auseinandersetzung mit der Gefängnisgeschichte im Kontext des Kalten Krieges an. Fünfzig Biografien vermitteln die heterogene Häftlingszusammensetzung: NS-Täter, tatsächliche und vermeintliche Spione, sowjetische Deserteure, aber auch völlig Unbeteiligte. Der Live-Rundgang gibt einen Einblick in diesen besonderen Erinnerungsort und erzählt von den mit ihm verbundenen Schicksale.