Eine Gruppe von Besucher:innen während einer Führung vor einer Wand mit russischen Inschriften in der Leistikowstraße Potsdam.
zum Programm
Gedenk- und Begegnungsstätte

Die sowjetische Geheimdienststadt ‚Militärstädtchen Nr. 7

Vor Ort
Führung

Von der fast fünfzigjährigen Nutzung als Geheimdienstgelände für die sowjetische Militärspionageabwehr zeugen in der Nauener Vorstadt in Potsdam noch heute bauliche Relikte und Spuren. Ziel der Führung ist es, diese für die Besucherinnen und Besucher sichtbar werden zu lassen und ihnen in einem Rundgang durch den einstigen Hochsicherheitsbereich die Historie und Strukturen dieses nahezu autarken „Militärstädtchens“ näherzubringen.

Die Führung startet an einem maßstabsgetreuen Modell im Innenhof des einstigen Untersuchungsgefängnisses. Hier wird deutlich, dass es sich beim „Militärstädtchen Nr. 7“ um einen Brennpunkt des Kalten Krieges handelte. Im Anschluss führt der Weg u.a. vorbei an der ehemaligen Verwaltungszentrale der Spionageabwehr, dem Sitzungssaal sowjetischer Militärtribunale und dem Wohnsitz des Geheimdienstchefs. Historische Fotos lassen die umfangreichen baulichen Veränderungen dieser ehemaligen Villen deutlich werden. Ferner zeugen Relikte einer großen Denkmalanlage und russischsprachige Baumeinritzungen vom Alltag der hier stationierten Geheimdienstmitarbeiter und Soldaten. Die Rundganglänge beträgt ca. 1,2 km.